Zahnfüllung: Amalgam bleibt im Fokus der Kritik
Seit langem diskutiert man EU-weit darüber, wie man neue Regelungen im Umgang mit Amalgam als Zahnfüllstoff finden kann. Amalgam ist nach wie vor im Fokus der Kritik. Klar ist dabei, dass die Verwendung von Amalgam reduziert werden soll. Eine Entscheidung gab es bereits. Seit 2018 dürfen Zahnärzte im Bereich der EU bei drei Patientengruppen nur noch bei gerechtfertigten Ausnahmen Amalgam verwenden. Es geht um Schwangere, stillende Mütter und Kinder. Den Gegnern von Amalgam hat diese Nachricht selbstverständlich gefallen. Lange genug hatten sie für diese Regelung gekämpft. Eigentlich war sogar das totale Verbot von Amalgam das Ziel gewesen. Doch auch die Reduzierung ist bereits ein Erfolg. Im kommenden Jahr wird man prüfen, ob ein komplettes Amalgam-Verbot ab 2030 in Frage kommt.
Gründe für angestrebtes Verbot von Amalgam
Die geplante Prüfung eines vollständigen Verbots von Amalgam als Zahnfüllstoff basiert nicht nur auf gesundheitlichen Argumenten. Seit mehreren Jahrzehnten diskutiert man das gesundheitliche Risiko von Amalgam in Forschung und Wissenschaft. Ebenso lange steht Amalgam als Füllstoff im Fokus der Kritik. Dabei geht es um den Anteil von Quecksilber im Amalgam. Dieses Quecksilber ist potenziell zwar giftig. Doch an diesem Problem hat die Forschung beständig gearbeitet. Inzwischen setzt das heutzutage verwendete Amalgam als Zahnfüllstoff so gut wie kein Quecksilber mehr frei. Dennoch bleiben Argumente, die gegen eine Verwendung von Amalgam sprechen. Und dabei geht es nicht nur um die eingeschränkte Einsatzmöglichkeit aus optischen Gründen. Immerhin ist es nicht angemessen, Amalgam aus ästhetischen Gründen bei Frontzähnen einzusetzen.
Amalgam auch aus ökologischer Sicht bedenklich
Den Anteil an Quecksilber im Amalgam sehen auch Umweltschützer sehr kritisch. Immerhin ist Quecksilber giftig und belastet damit die Natur. Außerdem muss man es als Sondermüll entsorgen, und dieser Prozess verursacht Kosten. Selten kommt es vor, dass Patienten allergisch gegen Quecksilber sind. Dies stellt sich meistens erst dann heraus, wenn der Zahnarzt Amalgam bereits als Zahnfüllung verwendet hat. In diesen Fällen sollte man Amalgam-Füllungen umgehend entfernen. Die Anzahl von Patienten, bei denen eine Allergie gegen Quecksilber auftritt, ist allerdings deutlich geringer als die Häufigkeit von Kunststoff-Allergien.